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Wie Drehungen die Wirbelsäule entlasten

Grundsätzlich wirken Yoga-Drehhaltungen aktivierend und lösend: Sie beleben den gesamten Körper, regen den Stoffwechsel an und lösen Verspannungen der Rücken- und Schultermuskulatur. Selbst auf einem Stuhl im Home Office kann die ein oder andere Yoga-Dreh-Haltung eingenommen werden. Für unsere Wirbelsäule eine willkommene und wohltuende Abwechslung.

Drehung im Stuhl: Gedreht wird von einer stabilen Basis aus, d.h. Füße fest am Boden, Fußaußenkanten parallel zu einander. Die Oberschenkel sollten Hüftweit sein, die Sitzknochen fest auf der Sitzfläche. Die Arme und Hände unterstützen die Drehung. Je nach Vermögen, kann auch der Kopf mitgedreht werden, entscheidender ist jedoch die Drehung der Wirbelsäule um ihre eigene Achse. Achtung: Eine aufgerichtete und gerade Wirbelsäule dreht leichter und besser, dazu muss der Brustkorb vor jeder Drehung angehoben werden. Gedreht wird mit jeder Ausatmung.



Intensive Drehungen wirken stark erhitzend auf den gesamten Organismus


Geschlossene Drehungen wie Pashasana, s. u. , erzeugen Hitze im Körper. Sie kräftigen und massieren intensiv die Verdauungsorgane (Leber, Niere) und regen so die Entgiftung und den Stoffwechsel insgesamt an. Mit einem Stuhl gelingt es auch weniger gebüten Yogapraktizierenden, in diese intensiveren Drehungen zu kommen und den Effekt zu spühren.



Warum wirken Drehungen entlastend?


Die tiefen Rückenmuskeln liegen direkt an der Wirbelsäule und stabilisieren, darüber befinden sich die oberflächlichen Rückenmuskeln. Die längs verlaufenden Rumpfmuskeln ermöglichen Bewegungen nach vorn, nach hinten und zur Seite. Die schräg verlaufenden Muskeln steuern Drehbewegungen. Je nach ihrem Faserverlauf und ihrer Beanspruchung im täglichen Leben können diese Muskeln in zwei Gruppen eingeteilt werden:

  1. Phasische Muskeln, die Bewegung ermöglichen und bei Unterbelastung schnell abschwächen.

  2. Haltemuskeln, auch tonische Muskeln genannt, die zur Verspannung neigen. Sitzt man beispielsweise für längere Zeit am Schreibtisch und starrt auf den Bildschirm - Fehlbelastung - dann muss die Nackenmuskulatur über einen längeren Zeitraum den Kopf in einer bestimmten Haltung halten, die Grundspannung der Muskeln ist länger erhöht und verspannt sich zunehmend.

Für diese Haltemuskeln, die zur Zeit mehr leisten als unser Bewegungsmuskeln - jeder zweite Deutsche bewegt sich seit Ausbruch der Pandemie 50-70% weniger im Alltag und sitzt dafür mehr - wirken Drehungen, sanft ausgeführt, wie eine Massage.

Einfach mal ausprobieren!

Fragen gerne an yoga@claudiyengar.com




Mehr zur Entlastung der Wirbelsäule, Schulter und Nacken in meinen neuen



Claudia Lamas Cornejo 
ist selbstständige PR-Managerin und freie Journalistin sowie Iyengar-Yoga-Praktizierende und -Lehrerin. Ihr Projekt "Iyengar Yoga Blog" verfolgt das Ziel, Themen rund um das Studium und die Praxis des Yoga zu beleuchten, Übungstipps zu geben und verschiedene Stimmen der Iyengar Yoga Gemeinschaft zu Wort kommen zu lassen:



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